Normalerweise erreicht die Oberlippenkontur beim Lächeln nur den Zahnfleischrand. Von einem Zahnfleischlächeln spricht man wenn beim Lächeln mehr als etwa 3 mm Zahnfleisch sichtbar werden. Beim Gummy-Smile ist das Verhältnis von Lippe, Zahnfleisch und Zähnen nicht im Gleichgewicht. Sie können problemlos vor dem Spiegel feststellen, ob bei ihnen ein Zahnfleischlächeln vorliegt.

Nachfolgend sind einige Ursachen für ein Gummy Smile (Zahnfleischlächeln) aufgeführt:

Übermäßiger Wachstum des Zahnfleisches (Zahnfleischhyperplasie)(Fake Gummy Smile), Medikamente, Mundatmung, Gingivitis, schlechte Mundhygiene bei Patienten mit kieferorthopädischem Apparat oder genetische Veranlagung, sind die Hauptursachen.

Vertikal stark entwickelter Oberkiefer: Der Oberkiefer ist zu lang. Hier spricht man auch vom „long face syndrom“, da das Gesicht bei geöffnetem Mund stark verlängert erscheint und das Zahnfleischen bei geöffnetem Mund deutlich sichtbar ist.

Ein Zahnfleischlächeln ist keine Erkrankung, auch wenn das Zahnfleisch hier häufig trocken und leicht gerötet ist. Vielmehr handelt es sich für die Betroffenen um ein ästhetisches Problem, das jedoch ebenfalls mit einem großen Leidensdruck einhergehen kann. Umso wichtiger ist es, eine geeignete Behandlungsmethode für eine Gummy Smile Korrektur zu finden. So unterschiedlich die Ursachen für das Zahnfleischlächeln sind, so verschieden sind auch die Korrekturmöglichkeiten. Vor der Behandlung erstellen sie gemeinsam mit ihrem Zahnarzt einen individuellen Behandlungsplan. Die Korrektur selbst läuft je nach eingesetztem Verfahren unterschiedlich ab:

• Je nach Ursache stehen folgende Behandlungsmöglichkeiten zur Auswahl:
• Zahnfleischüberschuss: Gingivektomie Das überschüssige Zahnfleisch wird mithilfe eines Lasers abgetragen (Gingivektomie). Dieses Verfahren ist völlig schmerzfrei. Alternativ führt auch ein mikro-chirurgischer Eingriff mit einem Verschiebelappen zum gewünschten Ergebnis.
• Überentwickelter Hebemuskel: Botox-Injektionen oder Myotomie: Ist das Zahnfleischlächeln auf einen überentwickelten Hebemuskel zurückzuführen, lässt sich dies auf zweierlei Art korrigieren: Eine Möglichkeit ist, den Muskel durch Botulinumtoxin zu schwächen. Das führt dazu, dass er die Oberlippe nicht mehr so stark nach oben ziehen kann und diese in der Folge das Zahnfleisch mehr bedeckt. Botox-Injektionen wirken allerdings nur einige Monate. Für ein lang anhaltendes Ergebnis müssen sie regelmäßig erneuert werden. Alternativ ist es möglich, den Hebemuskel chirurgisch zu schwächen. Die sogenannte Myotomie erfolgt unter lokaler Betäubung.
• Geringe Zahngröße: Kronen oder Veneers: Zu kleine Zähne lassen sich zwar nicht in ihrer Größe, wohl aber in ihrer optischen Erscheinung verändern. Dies ist möglich durch Kronen oder Veneers. Während Kronen den ganzen Zahn umschließen, handelt es sich bei Veneers um Verblendungen aus hauchdünnem Porzellan bzw. Keramik, die auf die Zähne aufgeklebt werden und dadurch die Zahnfläche grösser erscheinen lassen.
• Zu starke Verbindung zwischen Oberlippe und Zahnfleisch: Durch einen chirurgischen Eingriff unter örtlicher Betäubung lässt sich die Oberlippe vom Zahnfleisch lösen.